Was sind eigentlich Sommerakademien?

Deutsche Sommerakademien (manchmal auch bezeichnet als Sommerschulen) bieten nach dem Vorbild der US-amerikanischen Highschool beziehungsweise Summer School während einer festgelegten Zeitspanne unterschiedliche Bildungsinhalte an. Insoweit erwerben die Teilnehmer Zusatzqualifikationen, die allerdings regelmäßig nicht in einem qualifizierten Abschluss enden. Vielmehr werden Sommerakademien entweder aus Gründen des Interesses oder der beruflichen Weiterbildung besucht.

Da die Bildungsveranstaltungen variieren, soll gleichzeitig eine Vielzahl von Zielpersonen angesprochen werden. Die älteste Sommerakademie der Bundesrepublik ist die Marburger Sommerakademie, die sich vornehmlich mit der bildenden und darstellenden Kunst auseinandersetzt. Die Kurse werden im Regelfall über einen Zeitraum von 3 Wochen organisiert. Deswegen werden Sommerakademien gerne während der Sommerferien der Schüler/Innen veranstaltet, um auch die Räumlichkeiten von Schulen nutzen zu können. In Deutschland existieren derartige Qualifikationseinrichtungen seit 1977. Seither wurde nicht nur das Angebot ständig erweitert, auch die Teilnehmerzahl hat sich deutlich erhöht. Heute werden die Kurse von bis zu 300 Teilnehmern besucht. Es ist vor allem die Kürze derartiger Veranstaltungen, die für viele Menschen verlockend ist.

So ist es beispielsweise schwierig, eine vergleichbare Qualifikation während der Arbeitszeit zu besuchen. Häufig wird dem Interessenten das Einverständnis zu der Veranstaltung verwehrt, zumal der Teilnehmer abschließend keine Qualifikation erwirbt. Während der Sommerzeit verbringen mithin viele Teilnehmer ihren arbeitsfreien Urlaub in den Räumlichkeiten der Sommerakademien. Neben der darstellenden und bildenden Kunst werden vor allem Fähigkeiten in der Fotografie oder dem Mediendesign vermittelt. In den meisten Fällen werden derartige Inhalte kaum zum alltäglichen Berufsleben zählen. Es geht mithin darum, die eigenen Interessen und Hobbys zu stärken.

Mittlerweile werden Sommerakademien auch von deutschen Hochschulen ins Leben gerufen. In diesem Zusammenhang sollen besonders ausländische Studenten oder Absolventen in die Studienthematik der Fakultät eingeführt werden. Andererseits werden auch neuartige Forschungsergebnisse im Plenum diskutiert.

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