Devisenkassamittelkurs: Erklärung, Definition und Einsatzbereich

Devisen stellen ausländische Zahlungsmittel dar. Sie sind also Schecks oder Kontoguthaben, welche sich im Ausland befinden. Sie stellen damit eine andere Währung dar, als die, die vom betreffenden Unternehmen genutzt wird. Hat ein Unternehmen beispielsweise seinen Sitz in Deutschland, ist der Euro die Heimatwährung. In diesem Fall ist der US-Dollar eine Devise. Ebendiese finanziellen Mittel gibt es in Form von Kontoständen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Verbindlichkeiten gegenüber Kunden. In diesem Beitrag erfährt der Leser, warum der Devisenkassamittelkurs in diesem Kontext von Bedeutung ist.

Dadurch zeichnet sich der Devisenkassamittelkurs aus

Findet eine betriebliche Bilanzierung statt, kommen einige Bilanzposten in Form von Fremdwährungen zum Vorschein. Es kann sich hierbei beispielsweise um Rechnungen in Britischen Pfund oder um Darlehen in US-Dollar handeln. Allerdings muss der Jahresabschluss stets in der Währung des betreffenden Unternehmens erfolgen. Die Unternehmenswährung orientiert sich am Firmensitz des Betriebs. Werden also Bilanzposten in Fremdwährungen erstellt, muss dies gemäß einer vorgeschriebenen Währungsumrechnungsart erfolgen. Und diese Umrechnungsformen sind auch als Devisenkassamittelkurse bekannt. Der Devisenkassamittelkurs ist nach Definition also nichts weiter als ein Umrechnungskurs für Unternehmen, die Leistungen oder Einkäufe in einer ausländischen Währung getätigt haben.

Selbst dann, wenn ein Betrieb in erster Linie Geschäfte in der EU tätigt, kommt es vor, dass er seine Gewinne und Aufwendungen auf diese Art bilanzieren muss. Denn nicht alle EU-Mitgliedsstaaten gehören auch der Währungsunion an. Außerdem gibt es noch immer Länder, die nicht (mehr) Mitglied der Europäischen Union und trotzdem wichtige und gern gesehene Handelspartner sind. In diesem Kontext sind unter anderem Großbritannien, Norwegen und die Schweiz zu erwähnen.

So geht die Berechnung des Devisenkassamittelkurses vonstatten

Es reicht nicht einfach aus, den Kurs anzuwenden – im Vorfeld ist es notwendig, eine Devisenkassamittelkurs-Berechnung anzustellen. Dieser Prozess geht jedoch einfach vonstatten. Erfolgt die Umrechnung von Fremdwährungen, so ist der Devisenkassamittelkurs des betreffenden Abschlusstages anzuwenden. Es ist immer der Durchschnitt zwischen Geld- und Briefkurs am Abschlusstag zu bilden. Ausgenommen davon, sind längere Forderungen. Diese sind oftmals 1:1 in der Bilanzierung niederzuschreiben.

Devisenkassamittelkurse gibt es auch in offizieller Form. Diesen berechnen Geschäfts- und Direktbanken, wobei dessen Veröffentlichung zu festgesetzten Terminen erfolgt. Angegeben werden die Kurse auch unter der Bezeichnung „Mittelkurs“. Es werden Brief- und Geldkurse anhand von Marktquoten ermittelt. Es können Interessenten also durchaus davon ausgehen, dass die betreffenden Devisenkassamittelkurse korrekt sind.

Wer verwendet den Devisenkassamittelkurs eigentlich?

Wie bereits erwähnt, machen vom Devisenkassamittelkurs vor allem Unternehmen Gebrauch. Dies gilt besonders dann, wenn diese Geschäfte in Fremdwährungen ausführen. Sie kommen in diesem Fall um eine Bilanzierung mit dem Devisenkassamittelkurs nicht herum. Es kann die Berechnung desselben entweder einem betriebsinternen Mitarbeiter oder einem externen Unternehmen überlassen werden. Für welche Option sich Firmen entscheiden, obliegt deren Vorlieben.

Es darf keinesfalls auf die Ermittlung und Anwendung des Devisenkassamittelkurses verzichtet werden. Nicht nur ist der Prozess gesetzlich vorgeschrieben, sondern es besteht dadurch auch die Möglichkeit einer Gewinnerhöhung für das Unternehmen.

Fazit – für Unternehmen ist der Devisenkassamittelkurs unverzichtbar

Wichtig ist der Devisenkassamittelkurs vor allem für Unternehmen. Führen diese nämlich Geschäfte und Einkäufe in einer Fremdwährung aus, müssen sie diesen Aspekt auch bei der Bilanzierung berücksichtigen. Und hier kommt der Devisenkassamittelkurs ins Spiel. Es ist der Devisenkassamittelkurs – nach Definition – eine Umrechnungsart der Heimatwährung in Fremdwährungen. Es lässt sich dieser Kurs auf eigene Faust berechnen, wobei es außerdem möglich ist, den Wert von einer Geschäfts- oder Direktbank zu erhalten.

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