Covid-Pandemie: Wirtschaftliche Sieger & Verlierer

Covid-19 stellte die Unternehmen in aller Welt vor große, bislang größtenteils unbekannte Herausforderungen. Was lange Zeit funktionierte, war von einem Tag auf den anderen oftmals irrelevant. Entsprechend kämpfen viele Unternehmen um das Überleben. Andere jedoch traf die Pandemie weniger, sie konnten gar von ihr profitieren, da sich das (Kauf-) Verhalten der Menschen änderte.

Die Gewinner der langen Pandemie

Geschäfte waren auf einmal geschlossen und das öffentliche Leben lag größtenteils still. Was in immer wiederkehrenden Lockdowns in Deutschland und der Welt geschah, führte bei vielen Unternehmen zu großen wirtschaftlichen Problemen. Andere konnten wiederum neue Kunden an sich binden. Die Gewinner gab es vor allem in der Online-Welt. Einer von ihnen ist etwa Alles-Händler Amazon. Der Online-Riese steigerte seinen Umsatz massiv und profitierte auch vor allem mit Angeboten wie Prime inklusive Video, Music und Co. Die Bilanzen weisen einen Umsatzanstieg von ca. 200 Prozent während der Pandemie aus! Amazon war schon vor dem Ausbruch von Covid-19 der weltweit führende Anbieter, da er oft praktischer als der Einzelhandel vor Ort ist. In wenigen Klicks ist ein Produkt online bestellt und wird im Anschluss direkt an die Haustür geliefert. Den mühsamen Weg in das möglicherweise weit entfernte Geschäft nehmen da nur wenige Menschen auf sich. Durch die Pandemie könnte Amazon gar langfristig weitere Kunden für sich gewonnen haben, die zuvor noch auf den Einzelhandel vertraut hatten, nun jedoch in Ermangelung an Optionen wechselten.

Weitere Gewinner der Pandemie waren die Essenslieferdienste. Mit geschlossenen Restaurants oder umfangreichen Eintrittsbeschränkungen wie aktuell wechselten immer mehr Menschen zu Lieferdiensten. Da der Service so funktioniert, dass vonseiten des teilnehmenden Restaurants pro Lieferung eine Gebühr an Lieferando abgegeben wird, profitiert der Großkonzern extrem. Den Restaurants selbst bleibt nur wenig übrig – schließlich hat Lieferando quasi ein Monopol im Land. Wer Essen bestellt, tut dies in den meisten Fällen auf genau diese Art und Weise per App oder Desktop-Website. Auch wenn Lieferando beteuert, vielen Restaurants durch Preisnachlässe für die Nutzung der Online-Services oder Fahrerpersonal entgegengekommen zu sein, steht unter dem Strich dennoch ein satter Profit.

Einen solchen haben online auch viele andere Unternehmen erreicht. Insbesondere die Technologie-Sparte konnte durch die Corona-Krise profitieren. Bestes Beispiel ist der Meeting-Dienst Zoom, der zuvor bei Weitem nicht jedem ein Begriff war. Mittlerweile führen viele Menschen sogar private Treffen über die Plattform durch. Und auch in der Arbeitswelt wird Zoom immer beliebter für Konferenzen und Meetings. Ebenso konnte die Unterhaltungsbranche mehr Kunden generieren. Das triff besonders auf Streaminganbieter wie Netflix zu. Gleichfalls profitierten die Anbieter von Online Slots in Deutschland, indem sie einerseits ihr Angebot ausweiteten und andererseits genau auf die Bedürfnisse ihrer neuen Kunden eingingen. Das gelang ihnen zum Beispiel durch das Vorweisen einer deutschen Lizenz, um eine besonders hohe Vertrauenswürdigkeit zu symbolisieren. Natürlich sind auch besondere Angebote stets ein Mittel, um neue Spieler anzulocken, etwa in Form von Freispielen oder Casino Boni ohne Einzahlung. Unterm Strich konnten die Unternehmen und Entwickler ihre Umsätze in Zeiten des fehlenden Real-Entertainments deutlich erhöhen.

Wirtschaftliche Verlierer der Covid-Krise

Wo es Gewinner gibt, finden sich traditionell auch Verlierer ein. Schließlich sorgte der zunehmende Online-Handel schon in der Vergangenheit für viele Pleiten im klassischen Einzelhandel. Besonders augenscheinlich wurde diese Veränderung stets auf dem Büchermarkt. Während der Covid-Pandemie fügten sich viele andere Geschäfte in die Reihe der Verlierer ein – so unfreiwillig wie eh und je. Besonders bei Kleidungsfachgeschäften oder dem Instrumentverkauf wurden die einschneidenden Veränderungen sofort sichtbar. Problematisch war dies für die Unternehmen vor allem auch deshalb, weil die eigentlich versprochenen Finanzhilfen vonseiten des Staates oftmals lange auf sich warten ließen. Die Folge waren diverse Insolvenzen, die eigentlich hätten verhindert werden können. Selbst beim Wiederaufsperren der Geschäfte gab es noch viele Einschränkungen, die einen Verkauf wie zuvor unmöglich machen. Viele Kunden waren ohnehin bereits in Richtung World Wide Web abgewandert.

Wer sich vor dem Beginn der Pandemie Konzerttickets für 2020 gekauft hatte, wurde wenige Monate später eines besseren gelehrt. Noch immer warten viele Inhaber auf die tatsächliche Austragung vieler Events. Während die bekannten Künstler verschmerzbare finanzielle Nachteile erlitten, waren es vor allem kleinere Künstler, die auf einmal vor dem Nichts standen. Sie mussten sich etwa mit vielen kleinen Aushilfsjob über Wasser halten. Gleiches gilt für all jene Personen, die sonst hinter den Kulissen arbeiten, seien es Audiotechniker, Bühnenbauer und Co. Alle warten gespannt darauf, endlich wieder ihrer Leidenschaft nachgehen zu können. Vergleichbare Verluste trafen die komplette Party- und Disco-Industrie, die ebenfalls vollständig eingestellt wurde.

Zu guter Letzt ist einer der größten Verlierer die Reiseindustrie. Statt einen dreiwöchigen Besuch am goldenen Strand oder einem Wochenende in Europas Metropolen hieß es für alle Menschen auf einmal: die eigenen vier Wände. Verlierer waren deshalb eigentlich alle Branchenmitglieder. Fluglinien konnten ihre Flüge größtenteils nicht mehr durchführen, und Reisebüros konnten keine Komplettpakete mehr an den Mann oder die Frau bringen. Dazu kommt das Zusperren sämtlicher Hotels und Ferienhäuser, die sonst in Sommer und Winter nur so vor Leben strotzten. Immerhin gibt es Hoffnung für die Zukunft: Sobald das Reisen wieder ohne große Einschränkungen möglich ist, wird in der Branche ein großer Andrang erwartet. Endlich!

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