Chemielaborat Ausbildung

Chemielaboranten arbeiten eng zusammen mit Ingenieuren und Naturwissenschaftlern zum Beispiel in chemischen Forschungsstätten, an Hochschulen oder Industrielaboratorien der Forschung, Entwicklung und Produktion. Sie werden dazu benötigt, um Qualitätskontrollen, Aufbau von Apparaturen, Analysen von anorganischen und organischen Stoffen, Reinigung und Desinfizierung von Stoffen, Herstellung von Präparaten, Lösungen und Mährmedien, Durchführung von diagnostischen und immunologischen Arbeiten, messtechnische Aufgaben und Synthesen durchzuführen.

Aufgaben von Chemielaboraten

Dabei ist eine Planung der praktischen Arbeitsabläufe von Vorteil. Anhand von Arbeitsprotokollen können die Chemielaboranten Arbeitsergebnisse auswerten. Unter Berücksichtigung der Regelungen und Vorschriften der Arbeitssicherheit, der Qualitätssicherung, des Umweltschutzes und des Gesundheitsschutzes arbeiten sie unter einer hohen Verantwortung. Grundlage dafür ist eine breit gefächerte Ausbildung in den naturwissenschaftlichen Fächern, womit die angehenden Chemielaboranten die Möglichkeit haben, projekt- oder teambezogen in zahlreichen verschiedenen Bereichen zu arbeiten. Chemielaboranten sind zum Beispiel in der Nahrungsmittelindustrie, Lack- und Farbenindustrie, Kosmetikindustrie oder in der pharmazeutischen und chemischen Industrie tätig. Unter anderem können sie auch als Berater oder Untersucher an Umweltämtern eingesetzt werden.

Ausbildung zum Chemielaborant

Dieser Ausbildungsberuf ist erst seit 2000 eine anerkannte Berufsbezeichnung. Nach dem Berufsbildungsgesetz ist die Ausbildung des Chemielaboranten geregelt und findet im Dualen System statt, welches bedeutet, dass de Auszubildende in der Berufsschule und im zuständigen Ausbildungsbetrieb lernt. Die Chemielaborant Ausbildung dauert 3,5 Jahre. Ausbildungsbetriebe können sein Produktions-, Forschungs- oder Entwicklungslaboratorien von Industrie, Umweltschutz, Medizin und Landwirtschaft. Die Ausbildungsnachweise, welche sorgfältig vom Auszubildenden geführt werden müssen, werden vom Ausbilder geprüft, da diese auch Grundlage für die Zulassung der Abschlussprüfung sind. Voraussetzung für die Ausbildung ist die Hochschulreife.

Während der Ausbildung erlangt man folgende Kernkompetenzen:

* Gasanalyse
* Probenahme
* analytische Chemie
* Qualitätsprüfung und –sicherung
* Laborarbeiten und –technik
* Physikalische Mess- und Prüfverfahren
* chemische Untersuchungs- und Messverfahren
* Versuchsdurchführung und –auswertung

Ein Chemielaborant kann sich auf einzelne Einsatzgebiete wie Arzneimittel, Papier, Kosmetika oder Pflanzenschutzmittel spezialisieren durch Weiterbildungen. Ebenso ist ein Aufstieg in diesem Beruf als Techniker/in in der Chemietechnik oder Industriemeister in der Fachrichtung Chemie möglich. Einen Bachelorabschluss kann der Chemielaborant durch ein Studium im Studienfach Chemieingenieurwesen oder Chemie erwerben.

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